- Mieter:innengewerkschaft - Was ist das? Warum?
- Mieter:innengewerkschaft in Deutschland
- Presseberichte und Diskussion
- Mieter:innengewerkschaft in anderen Ländern
Was ist das?
Eine Mieter:innengewerkschaft ist ein Interessenverband von Mieter:innen, der das Gewerkschaftsprinzip aus der Arbeitswelt auf den Bereich des Wohnraums anwendet. Wie im Interessenkonflikt zwischen Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen sollen dabei die Interessen zwischen Mieter:innen und Vermieter:innen autonom verhandelt, der Konflikt notfalls durch Kampfmaßnahmen ausgefochten und kollektive Vereinbarungen über Mietbedingungen in Tarifen fixiert werden. Das Konzept der Mieter:innengewerkschaft unterscheidet sich damit von dem der Mietervereine, die, so Andrej Holm, „im Kern Mietrechtsorganisationen“ sind und Mieter:innen vor allem individualrechtlich unterstützen.
-von Wikipedia
Warum eine Mieter:innengewerkschaft?
Bisher gibt es in Deutschland zwei Initiativen zur Gründung einer MIeter:innengewerkschaft
Initiative zur Gründung einer Mieter:innengewerkschaft in Frankfurt a.M.
Initiative zur Gründung einer Mieter:innengewerkschaft in Berlin
Von Wikipedia:
In Deutschland existiert derzeit keine Mietergewerkschaft. Mit dem Problem steigender Mieten in Deutschland und den wachsenden Protesten von Mietern wird das Konzept einer solchen jedoch zunehmend auch hierzulande diskutiert.[5] Ein Streikrecht für Mieter, die sich in einer solchen Organisation zusammenschließen, wird etwa von der SPD-Politikerin und Bundestagsabgeordneten Cansel Kiziltepe gefordert.[6]
Der Sozialwissenschaftler Holger Marcks hält Mietergewerkschaften für eine notwendige Erweiterung der Gewerkschaftsbewegung, um das Einkommen der Lohnabhängigen, verstanden als Lohn-Miet-Relation, zu schützen.[7] Er plädiert für ein Streik- und Mitbestimmungsrecht für Mieter nach schwedischem Vorbild, so „dass die Mietpreise nicht mehr über den Markt bestimmt werden, sondern eben über ein Tarifsystem, das zwischen Gewerkschaften und Eigentümern ausgehandelt wird, notfalls auch im Konflikt“.[8] Aufgegriffen wurde die Idee unter anderem in der ZDF-Kabarettsendung Die Anstalt.[9] Auch beim Berliner Mieterverein sieht man Chancen in einer Mietergewerkschaft, aber auch Risiken, wenn dadurch staatliche Verantwortung abgebaut würde.[10] In Deutschland gibt es seit 2019 eine erste Initiative, die sich die Gründung einer Mietergewerkschaft zum Ziel gesetzt hat.[11] 2020 hat sich auch in Berlin eine Initiative gegründet.[12]
- »Eine transnationale Kampforganisation gründen« - Ein Gespräch mit Daniel Katzenmaier, Gewerkschafter, über die Gründung einer Mietergewerkschaft, in der Jungle World
- Miete verweigern, Kündigung ins Klo -Eine Berliner Gewerkschaft für Mieter will mit Streiks gegen Verdrängung vorgehen. Geht das überhaupt? - Artikel im "Neues Deutschland"
- Eine Gewerkschaft für Mieterinnen - Artikel in der Ada
- Was bringt eine Mietergewerkschaft? - Artikel bei detektor.fm
- Mieter:innen, organisiert euch! - Artikel in der TAZ
- Eine Vision für Mietkämpfe - Artikel im "Neues Deutschland"
Spanien
Kein Geld mehr für die Miete - Gewerkschaften in Spanien rufen zum gemeinsamen Zahlungsstopp auf. - Artikel im "Neues Deutschland"
Schweden
Mietstreiks und Besetzungen -Schwedens lange sozialdemokratisch orientierte Mietergewerkschaft wird immer häufiger von Sozialisten geführt - und dadurch kämpferischer - Artikel im "Neues Deutschland"
Wie man Mieter schützt - Artikel im "Neues Deutschland"
England
ACORN - Bristol
Greater Manchester Tenants Union - Manchester
USA
Liste von allen Mieter:innengewerkschaften der USA
»Einfach kein Geld mehr, um die Miete zu zahlen« - In den Vereinigten Staaten trommeln Aktivisten für einen Mietenstopp in der Coronakrise und warnen Vermieter - Artikel im "Neues Deutschland"
Italien
Ein Platz im Turm - Artikel in der "Jungle World"
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