Für bessere Qualität:
In der Vergangenheit wurde die Stadt immer stärker nach den Funktionen getrennt. Viele Flächen der Stadt wurden nur für die Wirtschaft und nicht für die Menschen entwickelt. Gearbeitet wird in Gewerbegebieten, studiert auf dem Campus und gewohnt in Wohngebieten. Dadurch sind lange Arbeitswege zur Normalität geworden und viele Menschen sind auf ihr Auto angewiesen. Gleichzeitig gibt es nach Feierabend riesige Gebäude und Areale, die nicht genutzt werden. Für den Klimaschutz ist es notwendig, den Verkehr zu reduzieren. Gegen die Wohnungsnot braucht es mehr bezahlbaren Wohnraum in guten Lagen. Aus diesen Gründen wird über eine Mischung der Funktionen in der Stadt diskutiert. Wohnen muss wieder in der Nachbarschaft des Arbeitsplatzes und der Versorgungsmöglichkeiten sein. Dadurch könnten sich ganz neue Formen des Zusammenlebens finden und große Potenziale für die Stadtentwicklung eröffnen. Schließlich fehlt es auch an Räumen für soziale und kulturelle Aktivitäten und Angebote. Die Frage ist, wo Wohngebiete mit Arbeit und Infrastruktur gemischt werden können und wo Wohnen und anderes in Gewerbegebieten möglich wäre. Muss die Struktur grundsätzlich neu gedacht werden oder bauen wir auf Bestehendem auf? Gibt es einen Mittelweg? Was ist in Zukunft überflüssig? Brauchen wir z.B. noch die großen Einkaufszentren in der Innenstadt oder ganz am Stadtrand? Auf der Fläche des Hirschcenters wäre genug Platz für eine ganze Nachbarschaft. Galerie Kaufhof ist ein so großes Gebäude, dass dort wahrscheinlich 2-3 Gebäude und 2 Straßen hinpassen würden. Es gibt viele Orte, die dazu einladen, Zukunftsvisionen für eine Stadt für alle zu entwickeln. Mit dieser Karte möchten wir die Diskussion anregen, wo in Aachen Funktionsmischung möglich ist und wie dadurch die Stadt gerechter und lebenswerter werden kann.