Block-Rand-bebauung

Block-Rand-Bebauung

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Ein großer Teil der Stadt ist durch Block-Rand-Bebauung geprägt. Damit sind Häuser gemeint, die um einen Innenhof herum gebaut wurden. Oft werden diese Innenhöfe für Gewerbe genutzt oder sind durch Wohnhäuser dicht bebaut. Da es nur noch wenig Platz für Neubau in Aachen gibt, werden die restlichen Innenhöfe immer öfter für Wohnungsbau benutzt. Leider überwiegend mit Luxuswohnungen und Architektur ohne Rücksicht auf das Umfeld. An manchen Stellen wurden jedoch auch Grünflächen und Spielplätze für die Nachbarschaft gebaut. Aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass diese begrünten Innenhöfe ein großes Potenzial haben, um Nachbarschaften zu vernetzen. Sie bieten einen schönen Rückzugsraum vom Lärm der Stadt und die Pflanzen können gegen Hitze und Hochwasser helfen. Teilweise sind diese Innenhöfe so groß, dass dort sogar eine Mischung aus Arbeit, Kultur und Grünflächen denkbar wäre. Dort könnte soziale und urbane Innovation passieren. Es könnten neue Plätze und Treffpunkte entstehen oder Fußwege abseits der Straße. Für eine Stadt, die Gemeinschaft, Solidarität und Klimaschutz anstrebt, bieten diese Innenhöfe also großes Potenzial.

Wir müssen uns nur trauen, große Umbauten denkbar zu machen. Solchen Ideen stehen vor allem die Eigentumsverhältnisse im Wege. Solange die Fläche unter Eigentümer:innen aufgeteilt wird, die vor allem auf Profit achten, werden sich positive Visionen kaum realisieren lassen. Deswegen führen uns die Überlegungen zur Blockrandbebauung auch zu Fragen nach Beteiligung der Nachbarschaft und dem Ende von Wohnraum als Ware. Wie müssen Eigentumsverhältnisse sein, damit der Umbau der Stadt zu mehr Gerechtigkeit, Lebensqualität und Klimafreundlichkeit gelingt? Werden Eigentümer:innen sich freiwillig an solchen Experimenten beteiligen? Oder müssten die Blocks in Zukunft zu Genossenschaften zusammengeschlossen werden, die die Anwohner:innen selbst verwalten? Wie können Innenhöfe genutzt werden, damit sie mehr Menschen und dem Klima zugute kommen? Was braucht es um nachbarschaftliche Netzwerke entstehen zu lassen und Solidarität anzuregen?

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