PLAKATAKTION ZUM HOUSING ACTION DAY

Gestern war der Internationale Housing Action Day, organisiert vom Aktionsbündnis gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung. Wir von Recht auf Stadt Aachen sind Teil des Bündnisses und hatten an diesem Tag eine Demonstration geplant. Die explodierenden Mietpreise und die dadurch entstehende Verdrängung der ärmeren Bevölkerung sind Grund genug! Wegen der aktuellen Situation musste die Demonstration auch in Aachen verschoben werden. Wir haben den Anlass trotzdem genutzt, um mit Plakaten zu nachbarschaftlicher Solidarität aufzurufen!

Wir freuen uns sehr, dass seit dem Beginn der aktuellen Krise viele Menschen bereits in ihrem Umfeld Hilfsbereitschaft und Solidarität gezeigt haben. Diese Entwicklung beweist, wie schnell durch nachbarschaftliche Strukturen die Individualisierung durchbrochen werden kann, Menschen sich gegenseitig helfen und gemeinschaftlich ihren Alltag verbessern. Allerdings stehen wir am Anfang der Krise! Die ganze Härte der wirtschaftlichen Auswirkungen wird sich erst in den kommenden Monaten offenbaren! Die Maßnahmen des Staates gehen nicht weit genug! Tausenden Menschen droht Verschuldung bzw. Verarmung durch den Wegfall ihrer Arbeit. Die wachsende soziale Ungleichheit zeigt sich nun umso stärker!

Schon vor der Krise haben steigende Mieten, schlechtere Arbeitsbedingungen und steigende Lebenshaltungskosten die wachsende soziale Ungleichheit angetrieben! Alle die schon jetzt finanzielle Schwierigkeiten haben, wird es jetzt umso stärker treffen! Gerade jetzt dürfen wir, die Bevölkerung, nicht tatenlos zugucken! Wir dürfen nicht darauf vertrauen, dass die Verantwortlichen in der Wirtschaft und der Regierung Lösungen für unsere Probleme finden! Schon vor der Krise wurden keine wirkungsvollen Lösungen gefunden. Gleichzeitig hat die Bevölkerung bei diesen Fragen kaum Mitspracherecht.

Wie lässt sich das ändern? Wie können wir unser Mitspracherecht einfordern? Nur gemeinsam!

Eine Lösung bietet eine vernetzte Nachbarschaft. Eine Person allein kann sich gegen eine überzogene Mieterhöhung kaum wehren. Eine Person allein, kann sich einer Zwangsräumung kaum widersetzten. Ein Nachbar allein wird nicht angehört, wenn er fordert, dass bezahlbare statt Luxus-Wohnungen ins Viertel gebaut werden sollen. Nur wenn die Nachbarschaft sich gemeinsam widersetzt, kann sie ihr Mitspracherecht einfordern! Nur gemeinsam ist es möglich, Druck auf die Regierung aufzubauen und Entscheidungen zu beeinflussen!

Da durch COVID19 die Lebensgrundlagen von vielen von uns in Gefahr ist, braucht es jetzt radikale Maßnahmen! Mit Hilfe von digitalen Medien können wir trotz Ausnahmezustand uns vernetzen, Lösungen suchen oder Forderungen stellen. Solange die Regierung nicht ausreichend handelt, ist das notwendig!

Bereits jetzt haben Initiativen aus verschiedensten Teilen der Gesellschaft Forderungen gestellt!

Mehr Infos: Infos & Hilfsangebote in Zeiten von Corona

Bisher gibt es in Aachen kaum nachbarschaftliche Initiativen zu diesem Zweck. Deswegen rufen wir euch dazu auf:

Organisiert euch! Seit laut! Fordert euer Mitspracherecht ein! Ob in Zeiten der Krise oder im Alltag!

Organisiert euch! Seit laut! Fordert euer Mitspracherecht ein! Ob in Zeiten der Krise oder im Alltag!

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