Ein erster Erfolg: 4 Zeitungsartikel über die LEG in Aachen erregen überregional Aufmerksamkeit!

Am 15.05.24 fand das erste Aachen-weite Vernetzungstreffen der Mieter der LEG statt. Initiiert wurde dieses Treffen von einer Gruppe Mieter*innen der LEG, dem Mieterschutzverein und unserer Initiative. Der Frust und die Wut auf die LEG unter den Mieter*innen war groß. Gemeinsam wollen wir mehr Druck auf die LEG aufbauen, damit das Unternehmen sich endlich um seine Mieter*innen kümmert. Als Ergebnis dieses Treffens stand der Beschluss, als ersten Schritt die großen Probleme, die in den meisten Häusern des Wohnungsunternehmen existieren, öffentlich zu machen!

Am 18.06. fand dann ein Pressetermin mit der Aachener Zeitung statt. Die Probleme wurden vorgeführt und die Mieter*innen erzählten von ihren erfolgslosen Versuchen, die LEG dazu zu bewegen, sich um das Haus zu kümmern. Zu unserer großen Freude hat die Aachener Zeitung das Thema aufgegriffen, selbst recherchiert und vier Artikel zur LEG und dem Geschäftsmodell solcher Wohnungsunternehmen veröffentlicht.

  • 26.06.2024: LEG-Wohnungen: Die Bewohner sind hilflos und der Mieterschutzbund ist entsetzt
  • 3.07.2024: LEG, Vonovia und Co. arbeiten sehr profitabel, aber auf Kosten der Mieter
  • 06.07.2024: Mieterin im Stich gelassen
  • 15.07.2024: Das Milliardengeschäft mit dem Geld der Mieter

In den Artikeln wird anschaulich beschrieben, wie die LEG ihre Mieter*innen im Stich lässt, über falsche Nebenkosten und überhöhten Mieterhöhungen die Mieter*innen ausbeutet uns selbst bei Härtefällen wie Menschen mit Pflegestufen nicht bedarfsgerecht agiert. Zudem wird in den Artikeln beschrieben, dass die Verantwortung dafür, dass es so weitkommen konnte, bei der Politik liegt. Die LEG ist Anfang der 2000er Jahre aus der Privatisierung von Wohnungen der öffentlichen Hand entstanden. Wie überall in Deutschland hat auch in NRW die damals schwarz-gelbe Landesregierung zehntausende Wohnungen an Aktienfonds, Banken oder Unternehmen verkauft. Regelungen, die die Mieter*innen schützen, wurden dabei nicht ausreichend mitgeplant. Die Konsequenzen werden jetzt leider brutal spürbar. Es bleibt zu hoffen, dass die Zeitungsartikel auch die Aufmerksamkeit der Regierung auf die großen Wohnungsunternehmen lenkt und der politischen Verantwortung nachgekommen wird, die Mieter*innen vor Ausbeutung und Vernachlässigung zu schützen. Aus mehreren Städten haben sich bereits Mieter*innenvereine gemeldet, die die Aachener Zeitungsartikel gesehen haben und nun selbst Mieter*innen der LEG dazu ermutigen wollen, sich zu wehren und die Probleme öffentlich zu machen! Wir können also darauf hoffen, dass der Druck auf die LEG bald stark zunimmt!

Zwar hat die LEG zum Haus am Boxgraben noch am Tag der Veröffentlichung des ersten Zeitungsartikels einen Vertreter geschickt, der große Versprechungen machte. Bisher sind jedoch nur kleine Maßnahmen umgesetzt worden. Alle großen Forderungen, wie die nach einem lokalen Service-Büro, bleiben unkommentiert von der LEG. Eine klare Hinhalte-Taktik mit der Hoffnung, dass die Lage sich von selbst beruhigt. Das dürfen wir der LEG nicht durchgehen lassen! Wir werden bald mit der Werbung für das nächste Aachen-weite Vernetzungstreffen beginnen. Hier werden wir besprechen, welche weiteren Möglichkeiten es gibt, Druck auf die LEG aufzubauen.

Bis dahin können wir nur allen Mieter*innen der LEG empfehlen, in den Mieterschutzverein Aachen einzutreten, jeden Mängel im Haus und der Wohnung der LEG schriftlich zu melden, die Nebenkostenabrechnungen prüfen zu lassen und so Druck auf die LEG aufzubauen. Sprecht mit euren Nachbar*innen über die Probleme im Haus und versucht gemeinsam Verbesserungen zu erreichen. Gemeinsam sind wir stark!

PS: Das wir als Organisation und unser Anteil an dem Engagement für die Mieter*innen der LEG in den Zeitungsartikel nicht erwähnt wird, hat uns natürlich enttäuscht. Erklären können wir uns das nicht, da ein Aktivist von uns beim Pressetermin anwesend war uns sich sogar mit dem Journalist unterhalten hat. Die gesamte Organisation der Treffen und die monatelange Vorarbeit ist eine Kooperation unserer Initiative, dem Mieterschutzverein Aachen und den Mieter*innen. Wir würden die Aachener Zeitung bitten, falls das Thema nochmal aufgegriffen wird, dies zu korrigieren!

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