Rückblick zum Stadtteilfest

Letzten Samstag haben wir gemeinsam mit vielen Initiativen ein sehr schönes Stadtteilfest gefeiert. Kinder hatten Spaß mit Riesenseifenblasen, das Essen ging gut weg, der Umsonstflohmarkt wurde genutzt und bei entspannter Musik konnten wir den Nachmittag ausklingen lassen. Es wurden berührende Gedichte über das Sterben an den EU-Außengrenzen und die Täter in Blau vorgetragen. Eine im NS geborene Frau rief die Bevölkerung auf, lauter gegen Diskriminierung und Ungerechtigkeit vorzugehen. Mit einer Artikelsammlung haben wir einen Einblick in die Geschichte des Stadtteils gegeben und Geschichten aus dem Leben zur Miete erzählt. Zu internationaler Solidarität gab es eine Fotoausstellung zur Revolution im Sudan und zwei Stände zur kurdischen Bewegung. Es gab Stände für migrantische Selbstorganisation, für mehr Solidarität mit Geflüchteten, für mehr Vernetzung gegen Sexismus und Patriarchat oder für den Erhalt des 9-Euro-Tickets. Über den Tag haben viele Nachbar:innen vorbei geschaut und sind mit uns und den anderen Initiativen ins Gespräch gekommen. Viele Menschen fanden unsere Inhalte spannend und bestätigten, dass sie gerne in einer solidarischeren Nachbarschaft leben würden. An unserem Stand klagten die meisten über die hohen Mieten und ihre Vermieter:innen. Vier Menschen waren deswegen diese Woche bei unserem Treffen. Gemeinsam werden wir nun gegen ihre Vermieter vorgehen.

Wir haben uns über das Stadtteilfest mit vielen Initiativen besser vernetzt und wollen in Zukunft das Format „Stadtteilfest“ gemeinsam weiter ausprobieren. Wir haben viele Lehren mitgenommen, die wir nächstes Mal einfließen lassen. Wir sehen in dem Stadtteilfest eine gute Möglichkeit, sich in entspannter Atmosphäre mit der Nachbarschaft zu vernetzen. Bis zum nächsten Fest werden wir daran arbeiten, noch mehr Kontakte zu knüpfen und die Mieter:innen in der Nachbarschaft zu organisieren. Nur gemeinsam haben wir die Chance, durchzusetzen, dass die Entwicklung des Stadtteils sich an den Bedürfnissen der Bevölkerung orientiert und nicht am Profit der Vermieter:innen und Unternehmen.

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